Nicht permanente Filler sind in der Ästhetischen Medizin nicht mehr wegzudenken. Das liegt vor allem an der Fülle von Möglichkeiten. Störende Grübchen, Kräuselungen, dunkle Augenschatten, eingefallene Wangen oder gar Konturverlust in der Kinnpartie und tiefe Falten auf der Stirn? Die stetige Weiterentwicklung von Filler-Präparaten und Injektionstechniken lässt mittlerweile kaum eine „Problemzone“ des Gesichts mehr offen. Der am häufigsten eingesetzte Filler ist die Hyaluronsäure, aber auch Filler mit Kollagen, Poly-L-Milchsäure oder Calciumhydroxylapatit (CaHa) kommen häufig zum Einsatz, wenn es um Faltenunterspritzung, Hautauffrischung oder um das sogenannte Facial Sculpting, also das Remodellieren eingefallener Partien oder auch das Umformen geht. Filler werden auch als Dermalfiller oder Dermafiller bezeichnet. Während in den USA nur ca. zehn verschiedene Hyaluronsäure- und Kollagenpräparate durch die FDA (Food and Drug Administration) zugelassen sind, gibt es in Europa mehr als 30 Anbieter, die ca. 65 verschiedene dermale Filler vertreiben. Doch was können Filler alles und wo haben sie ihre Grenzen? Der Caarisma Beauty Blog hat die Materialien, Einsatzmöglichkeiten und Injektionstechniken für dich genauer unter die Lupe genommen.
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Welche Filler gibt es?
Filler gibt es in den verschiedensten Formulierungen, die für die unterschiedlichsten Behandlungsbedürfnisse eingesetzt werden können. Sie sorgen zum Beispiel für vollere Lippen oder eine gestraffte Kieferpartie. Die beliebtesten Filler basieren auf Hyaluronsäure (z.B. Juvéderm®, Restylane®, Belotero®, Saypha® uvm.). Das liegt vor allem daran, dass Hyaluronsäure, falls das Ergebnis nicht wie erhofft ist, mit dem Enzym Hyaluronidase wieder aufgelöst werden kann. Länger anhaltende Filler wie Poly-L-Milchsäure (Sculptra®) und Calciumhydroxylaptit (Radiesse®) bieten hingegen nicht die Möglichkeit, die Wirkung mit einem Enzym rückgängig zu machen, erzielen aber dafür sehr langanhaltende Ergebnisse, weil sie die Kollagensynthese stimulieren. Das bedeutet, dass durch die Injektion zusätzlich körpereigenes Kollagen angeregt wird, sich neu zu bilden.
Die Technik macht’s – fürs besonders natürliche Behandlungsergebnisse
Man kennt es von vielen prominenten Gesichtern. Die gut behandelten sehen einfach extrem gut, aber dennoch natürlich aus für ihr Alter und anderen sieht man leider an, dass da „etwas gemacht wurde“. Hierbei spricht man von der sogenannten Überbehandlung. Es gibt verschiedene Formen der Überbehandlung: als „Pillowfaces“ bezeichnet man die Gesichter, bei denen zu viel Fillermaterial eingesetzt wurde, man spricht auch von Überaugmentation oder Überkorrektur. Diese sehen häufig aus wie ein Mondgesicht oder ein Kissen, daher Pillowfaces. Das „Duckface“ wiederum spielt auf deutlich sichtbar vergrößerte bzw. durch Filler veränderte und unnatürlich wirkende Lippen an. Dadurch entsteht dann der „Entenschnabel“. Um unnatürlich aussehende Ergebnisse zu vermeiden, gibt es nicht nur unterschiedliche Filler-Materialien – und -Konsistenzen, sondern auch unterschiedliche Injektionstechniken.
Eine Depottechnik verhindert, dass man plötzlich verändert und überbehandelt aussieht. Als Depot bezeichnet man die Punkte im Gesicht, an denen die verschiedenen Gesichtsmuskeln entweder am Knochen anheften oder auch im Weichteilgewebe ihren Ansatz haben – sozusagen die Muskelfixationspunkte. Wenn man genau an diesen Stellen kleine Hyaluronsäuredepots platziert, entsteht eine hocheffektive Hebewirkung. Damit können Konturen (wie z.B. die Wangen-Kinnlinie/Jawline) ohne aufwendige Lifting-Op gestrafft und verloren gegangenes Volumen wieder aufgebaut werden oder aber die Augenbrauen angehoben und somit Schlupflider behandelt werden. Selbstverständlich kommt das nicht dem Effekt eines chirurgischen Eingriffes gleich, aber bei leichten Befunden können hier sehr natürliche Ergebnisse erzielt werden.
Die sogenannte Towertechnik eignet sich hervorragend, um verloren gegangenes Volumen wieder herzustellen und tiefe Falten von innen heraus aufzupolstern. Dabei zieht der behandelnde Arzt während des Injizierens die Kanüle in einer konstanten Geschwindigkeit aus dem Gewebe heraus. So entstehen unter der Haut sinnbildlich gesprochen Hyaluronsäuretürmchen, die für die notwendige Hautunterfütterung sorgen und Volumen zurück schenken. Wie viele dieser Türmchen in welchen Abständen unter die Haut gesetzt werden, wird von der individuellen Beschaffenheit des Befundes abhängig gemacht. Das Besondere an dieser Technik ist, dass nicht nur einzelne Partien im Gesicht behandelt werden können, sondern sie eröffnet viele Möglichkeiten der Körperformung wie z.B. die Behandlung von schlaffen Oberarmen oder Volumenmangel am Po.
Skinboost und Mesotherapie sind Techniken, die auf eine Verbesserung des Hautbildes abzielen und sich um die Durchfeuchtung des Gewebes sowie die Behandlung von ersten kleinen Knitterfältchen kümmern. Dabei kommt ein dünnflüssigeres Hyaluronsäureprodukt oder verdünntes Calciumhydroxilaptit zum Einsatz. Mit vielzähligen Injektionen, die direkt unter die Haut gesetzt werden, verteilt sich das Produkt dann optimal und entfaltet seine wasserbindende Eigenschaft in der Dermis. Dadurch entsteht ein sichtbar pralleres, gesünderes Hautbild, was gerne auch als Glow bezeichnet wird, da die Behandlung die Haut zum Strahlen bringt.
Behandlungsmöglichkeiten mit Fillern – sanft und ohne OP zu neuen Formen und straffer Haut
Wo in längst vergangenen Zeiten mit sogenannten permanenten Fillern wie z.B. Silikon noch neue Kinnformen modelliert wurden oder nur mittels aufwendiger Lifting-OP ein Ziel erreicht werden konnte, kann heute mit Hyaluronsäure das Kinn neu geformt, die Nase korrigiert und die Kinnlinie gestrafft werden. Auch die Stirn, bei der für tiefe Stirnfalten bislang nur ein Facelifting wirklich Erfolg versprechend war, kann mittlerweile durch die sogenannte vertikale Depottechnik faltenfrei mit einem Filler unterpolstert werden.
Stirn – Denkerfalten adé
Bei der Stirn kommt eine Art tiefe Mesotherapie zum Einsatz. Da die Stirn anatomisch bedingt sehr wenig Hautunterfütterung aufweist werden direkt auf die Muskelfaszie Hyaluronsäuredepots gesetzt. Diese werden anschließend mit einem Watteträger ausgestrichen und somit wird der Filler gleichmäßig unter der Haut verteilt. Das Resultat ist eine Hautunterfütterung, die selbst tiefe Stirnfalten glättet und als Nebeneffekt ein Augenbrauenlifting verursacht. Durch die Verwendung von Hyaluronsäure zur Behandlung der horizontalen Stirnfalten anstelle von Botulinumtoxin entfällt zudem das Risiko einer Brauenptosis (ein Absenken der Augenbrauen).
Check up! Wangenbehandlung mit Fillern
Gerade sind bei Influencerinnen und Celebrities wie Kim Kardashian sehr beliebt sind Behandlungen der Wangen, da eine definierte Wangenpartie das Gesicht häufig definierter und jugendlicher aussehen lässt und auch Einfluss auf die Gesichtsform nimmt. Dabei wird ein Filler tief ins Gewebe injiziert, um z.B. einen höheren Wangenknochen zu simulieren, hier spricht man von einer „Beautification“, da es sich nicht um eine alterungsbedingte Behandlung, sondern um eine Verschönerung handelt. Denn gerade bei einem bereits leicht gealterten Gesicht, kann eine Behandlung der Wangen sehr gute Erfolge erzielen. Denn durch die das tiefe Einspritzen ins Gewebe wird zusätzlich eine Hebewirkung erzeugt und abgesunkenes Gewebe (Sagging) kann dadurch geliftet werden – im Gesamtbild wirkt das Gesicht verjüngt.
Liquid Nose Job – Nasenkorrektur oohne OP
Wer leidglich unter kleinen Unebenheiten oder einem nicht allzu großem Höcker auf der Nase leidet, eine chirurgische Nasen-Operation (Rhinoplastik) aber scheut, für den ist eine Nasenkorrektur mit Hyaluronsäure sehr gut geeignet. Beim Liquid Nose Job, wie diese Behandlung auch gerne genannt wird, wird die Hyaluronsäure punktgenau mit einer Spritze an den entsprechenden Stellen unter die Haut eingebracht. Anders als bei der Operation, ist das Ergebnis unmittelbar sichtbar. Da sich Hyaluronsäure aber nach und nach im Gewebe abbaut, muss diese Behandlung alle vier bis sechs Monate wiederholt werden.
Lips to Kiss – Lippenbehandlung mit Hyaluronsäure
Kaum eine Behandlung ist beliebter bei allen Altersgruppen als die Lippeninjektion mit Hylauronsäure. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn schön geformte Lippen mit ausreichendem Volumen sind Sinnbild für Attraktivität und Weiblichkeit. Dennoch gibt es einiges zu beachten, wenn man darüber nachdenkt, sich die Lippen behandeln zu lassen.
Die Lippen bestehen nämlich nicht nur aus dem für alle sichtbaren Teil – dem dunklen gefärbten Lippenrot, sondern auch aus dem Lippenweiß. Man unterscheidet also den weißen Ober- und Unterlippenanteil vom Lippenrot. In der Anatomie der Lippen macht die Unterlippe naturgemäß ca. zwei Drittel des Gesamtvolumens der Lippen aus. Oft wird unter den Lippen fälschlich nur das Lippenrot verstanden, was gerade bei einer Lippen-Behandlung zu unnatürlich wirkenden Ergebnissen führt. Diese werden dann auch gerne als „Schlauchbootlippen“ oder „Duckface“ bezeichnet.
Für eine natürliche wirkende Lippe erfordert es eine ganzheitliche Betrachtung der Mund-Kinnregion. Denn häufig ist nicht das Lippenrot selbst das Problem für zu wenig Volumen.
Was man auch wissen sollte ist, dass es zwar möglich ist, den Lippen mehr Volumen zu geben und auch Ungleichmäßigkeiten wie Asymmetrien auszugleichen, aber es nicht möglich die generelle Form der Lippen zu verändern, denn diese wurde durch unsere Genetik festgelegt. Wird also versucht, die Natur auszutricksen, dann sieht das Ergebnis am Ende immer unnatürlich aus – in den Medien und auch bei Instagram und Co. gibt es ausreichend Beispiele für missglückte Lippenbehandlungen.
Auch wenn wir altern, verändern sich unsere Lippen. Kleine Knitterfältchen bilden sich aus und sorgen dafür, dass z.B. der Lippenstift verläuft. Hier wird das Hyaluron oberflächlich überwiegend entlang des Randes des Lippenrots injiziert und glättet somit die kleinen Fältchen. Die Injektion erfolgt über Injektionspunkte am Mundwinkel. Die Kanüle wird dann unter kontinuierlicher Abgabe des dünnflüssigen Hyalurons vor und zurück bewegt, bis die Fältchen verschwinden.
Moderne Hyaluronsäure-Präparate sorgen dafür, dass sich das Hyaluron langsamer abbaut als bisher gewohnt. Zudem sind die meisten Produkte mittlerweile mit Lidocain, einem Lokalanästhetikum, versehen, was die Behandlung für den Patienten nahezu schmerzfrei gestaltet. Lediglich der Pieks zu Beginn der Behandlung ist spürbar, da die Wirkung des Lidocains sofort einsetzt.
Kinn – die unterschätzte Gesichtspartie
Das Kinn spielt in der Gesamtharmonie des Gesichts eine entscheidende und für sehr lange Zeit unterschätzte Rolle. Es ist, ähnlich wie die Nase, ein prägendes Merkmal für Gesicht, Typ und Charakter. Die Breite des Kinns bestimmt, wie männlich oder weiblich man aussieht. Ein fliehendes Kinn und andere Kinndeformitäten führen häufig zu einer negativen Wahrnehmung der Gesamterscheinung einer Person. Das Kinn wirkt sich also direkt auf ein harmonisches, proportional ausgewogenes und letztendlich als attraktiv empfundenes Gesicht aus. Für eine Fillerbehandlung am Kinn kommen generell zwei Arten von Patienten zum Experten in die Praxis: Junge Patienten und Patientinnen, die unter einem genetisch bedingt disproportionalen Kinn leiden und sich das Kinn gerne harmonischer oder typgerechter formen lassen möchte. Und die zweite Gruppe sind Patienten, bei denen der Alterungsprozess dazu geführt hat, dass deren Kinn und „Jawline“ (Kinnlinie) sich nach und nach verändert haben, denn während des Alterungsprozesses bauen sich nicht nur Gewebesubstanz, Kollagen und Elastinfasern ab, sondern auch die Knochensubstanz nimmt ab. Mit Dermalfillern kann das Kinn sowohl verlängert als auch verbreitert werden und erhält so eine neue Form. Auch die Falte oberhalb des Kinns kann mit einem Dermalfiller ausschattiert werden. Anders als bei oberflächlichen Injektionen, wird der Filler tief in das Gewebe injiziert, um dieses von unten heraus wiederaufzubauen oder einer genetisch bedingten Fehlanlage eine neue Form zu geben.
Hautoberfläche – Skin Glow mit Hyaluronsäure und CaHa
Bei einem SkinBoost kommen Filler in dünnflüssiger Form zum Einsatz, da diese mehr oder minder direkt unter die Haut gespritzt werden und sich dort gut verteilen müssen. Besonders gut eignet sich hierfür dünnflüssige Hyaluronsäure, aber auch verdünntes Calciumhydroxylaptit (CaHa) kann für ein besonders langanhaltendes Ergebnis verwendet werden. Der dünnflüssige Filler wird dabei mit einer Spritze großflächig in die oberste Hautschicht eingebracht. Das Ergebnis: ein Glow-Effekt mit besonderem Strahlen der Hautoberfläche. Knitterfalten werden beseitigt und die Haut wird durch die Wasserbindungseigenschaft und/oder der Kollagenneubildung von innen heraus längerfristig mit Feuchtigkeit versorgt und aufgepolstert. Ein SkinBoost eignet sich für alle Altersgruppen. Für junge Patientinnen als Präventionsmaßnahme, um das jugendliche Aussehen besonders zu lange zu erhalten und erste Alterserscheinung möglichst lange hinauszuzögern, für bereits ältere Patientinnen ist es das perfekte Finish in Kombination mit anderen Anti-Aging-Behandlungen. Denn ein schönes, ebenes und straffes Hautbild lässt jeden sofort jünger und frischer aussehen.
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